Ein Insasse kritisiert, die Schweiz kümmere sich zu wenig um muslimische Gefangene. Imam Muris Begovic und andere Experten geben ihm recht. Stimmen aus der SVP finden, christliche Seelsorge genüge.
Einzig die Justizvollzugsanstalt Pöschwies in Zürich hat einen Imam angestellt, sogar in Vollzeit.
Das, obwohl laut aktuellen Erhebungen mindestens 36 Prozent der Insassen in Schweizer Gefängnissen muslimisch sind.
Die überwiegende Mehrheit der Institutionen arbeitet praktisch ausschliesslich mit christlichen Seelsorgern zusammen.
Wieso? «Keine Zeit, kein Geld. Und: Man scheut den Aufwand», sagt Justizvollzugsexperte Benjamin Brägger – und fügt hinzu:
«Das ist fatal und der Schweiz eigentlich unwürdig.»